Bernard „Bren“ Chong gehört zu den schillerndsten Persönlichkeiten der philippinischen eSport Szene. Der Geschäftsmann ist Besitzer der renommierten Marke Bren eSports.
Nach mehreren Zeitungsinformationen und offiziellen Stellungnahmen der NBI (National Bureau of Investigation) befindet sich Bernard Chong seit mehreren Monaten auf der Flucht. Er wird per Haftbefehl gesucht.
Bren wird beschuldigt, in einen Drogendeal in Höhe von 33 Millionen US-Dollar verwickelt zu sein. Dabei geht es um eine Lieferung „Shabu“. Der Ausdruck ist der offizielle Slang für Crystal Meth auf den Philippinen.
Lieferung im Manila International Container Port gestoppt
Der aktuelle Haftbefehl beruht auf einen Vorfall, der sich bereits 2019 im Manila International Container Port ereignet hat. Damals haben die philippinischen Behörden eine riesige Lieferung von Crystal Meth im besagten Wert von 33 Millionen Dollar ausgehoben.
Nach einigen Monaten der Ermittlung stellte sich heraus, dass die Firma hinter der Transport Bernard Chong gehört. Bren geriet damit in den Fokus der Ermittlungen. Nachdem 2021 der offizielle Haftbefehl ausgestellt wurde, ist Chong abgetaucht.
Im April diesen Jahres wurde ein Einspruch von Brens Anwälten gegen den Haftbefehl vom obersten philippinischen Gericht abgelehnt, heißt – er steht weiterhin auf der Fahndungsliste.
Die National Bureau of Investigation erklärte daraufhin, dass man die Suche nach Chong unvermindert fortsetzen werde. Drogenschmuggel sei ein ernstes Delikt, bei welchem ohne Ansehen der Person ermittelt werde.
Bren weißt alle Anschuldigungen zurück
Nachdem die Nachrichten zu Bren mittlerweile von den Medien weltweit aufgegriffen worden, hat sich dieser selbst via Twitter geäußert. Er hat alle Anschuldigungen zurückgewiesen und hoffe auf die Fairness der Justiz und der Ermittler, um die wahren Schuldigen zur Verantwortung zu ziehen.
„Einige von euch kennen mich vielleicht nur als Teil der Esports-Community, aber in Wirklichkeit bin ich eine viel breitere Person als nur das, ich bin ein Angel-Investor und Unternehmer. Ich investiere in Unternehmen/Startups, von denen ich glaube, dass sie ein großes Potenzial haben, oder gründe meine eigenen. Ich investiere in Menschen, die großartige Ideen haben, und mehr noch in Menschen, die ich als Güte und großes Talent sehe“, so Bren weiter in seinen Ausführungen.
Ermittler kontern Aussage
Die Einlassung von Bren, dass er in den Deal nicht involviert sei, wurde von der NBI übrigens sofort erwidert. Die Firma von Chong habe die Frachtkosten und den Container Pfand nachweislich bezahlt.
„Es wäre unmöglich, dass diese Zahlungen in erheblichen Beträgen ohne das Wissen und die Zustimmung des Generaldirektors geleistet werden“, so das NBI.
Die Antwort ist nachvollziehbar und auch logisch. Wer im Kriminalfall nun Recht hat oder Recht behält, kann von uns aus neutraler Sicht nicht beurteilt werden. Wir bleiben an diesem einzigartigen Fall dran.
Bren eSports – Eine Erfolgsgeschichte
Bren eSports gehört auf den Philippinen zu den wichtigsten e-Sport Organisationen überhaupt. Sie wurde erst 2017 gegründet und hat seither eine steile Erfolgskurve hingelegt. Bren eSports hat mehrere Teams, die in unterschiedlichen Disziplinen unterwegs sind, u. A. League of Legends und Overwatch.
Zum Gaming-Clan gehören auch reine Frauen Line-Ups. Insgesamt haben die Spieler von Bren eSports in der kurzen Zeit ihres Daseins bereits 34 Turniere gewonnen. Die Fahndung nach den Chef wirkt sich nicht negativ auf den Spielbetrieb aus. Das Business geht unvermindert weiter.