Die Perfomance vom Valorant Team der Fnatic e-Sport Clique war in den letzten Wochen nicht wirklich überzeugend.
Die Verantwortlichen haben gehandelt und zwei Neuverpflichtungen bekanntgegeben. Ali „Alfajer“ Beder wechselt von Surreal eSports zu Fnatic. Der zweite Neue ist ein alter Bekannter Enzo „Enzo“ Mestari, der in der Vergangenheit bereits bei Fnatic aktiv war.
Die Gründe sind nicht nur sportlich
Die Ergebnisse in den zurückliegenden Turnieren sind ein Grund für die beiden neuen Verträge. Richtig ist aber, dass sich Fnatic auch jenseits des Sports zuletzt nicht wirklich mit Ruhm bekleckert hat. Für negative Schlagzeilen hatte insbesondere Andrey „BraveAF“ Gorchakov gesorgt, der in einer Spielpause bei den VCT Masters in Reykjavik ein „Z“ auf den Bildschirm gemalt hatte. Der Screenshot wurde öffentlich. Der Russe hat seine Unterstützung für sein Land im Krieg mit der Ukraine zum Ausdruck gebracht. Gorchakov wurde vom Turnierveranstalter auf die Bank gesetzt und im Anschluss auch von Fnatic suspendiert.
Bereits im April wurde zudem Martin „Magnum“ Peňkov aus dem Kader gestrichen, wobei bei ihm aber ausschließlich die schwachen Leistungen zum Ausschluss geführt haben.
Alfaje und Enzo – die Qualitäten
Der Doppel-Wechsel im Fnatic Line-up sorgt schon für Aufsehen. Der eSport Clan gehört zu den Organisationen, in denen es in den zurückliegenden Monaten die wenigsten Wechsel im Line-Up gegeben hat. Enzo dürfte vielen Fans noch unter dem Name Fearoth bekannt sein, unter dem er als Counter Strike Spieler unterwegs war. Valorant hat Mestari zuletzt bei Alliance gespielt. Beim Masters in Reykjavik war er als Ersatzspieler dabei und hat dort von A bis Z überzeugt. Für Fnatic war es fast logisch Enzo länger unter Vertrag zu nehmen. Coach Jacob „mini“ Harri äußerste ich zu seinen neuen Spieler wie folgt:
„Seine Hauptstärken liegen in seinen Support-Fähigkeiten, sowohl im Spiel als auch außerhalb des Spiels. Er ist der seltene Typ, der es schafft, Zahlen zu schreiben und gleichzeitig der Teamkollege zu sein, den man sich wünscht.“
Der zweite Newbie bei Fnatic Ali „Alfajer“ Beder ist gerade einmal 16 Jahre alt, kann aber trotzdem bereits aus ausreichend Turnier-Erfahrung vorweisen. Mit seinem Surreal Clan hat er erst vor wenigen Tagen die Qualifikation für das EMEA Challengers hauchdünn verfehlt, nach der Playoff Niederlage gegen die deutsche BIG Clique. Der türkische Jungprofi soll sich bei Fnatic zum Starspieler entwickeln. Coach Harri wird ihm dazu die nötige Zeit lassen. Der Übergang von einem kleinen Team in einen großen eSport Clan ist nicht immer einfach.
Boaster wechselt in die Smoke Position
Klar ist zudem, dass Jake „Boaster“ Howlett, der bisherige In-Game Leader von Fnatic, in den anstehenden Turnieren zurück in Smoke-Position wechseln wird. James „Mistic“ Orfila wird indes in Flex Rolle aufsteigen. Neuzugang Enzo ist logischerweise als Support Spieler geplant, kann bei Bedarf aber sicherlich auch eine breitere Rolle einnehmen. Alfajer hat bei Surreal meist die Rolle des Wächters eingenommen, hat seine Qualitäten aber auch Duellant, Raze und Sentinel gezeigt. Der Türke dürfte flexibel auftreten. Die Entwicklung des 16-jährigen bleibt spannend.
Das neue Fnatic Valorant Line-Up auf einen Blick
- Jake „Boaster“ Howlett
- Nikita „Derke“ Sirmitev
- James „Mistic“ Orfila
- Enzo „Enzo“ Mestari
- Emir „Alfajer“ Ali Beder
- Jacob „mini“ Harri (Coach)